Leitperspektiven des Landes

Der Erziehungs- und Bildungsauftrag des Landes ist im aktuellen Bildungsplan durch sechs Leitperspektiven charakterisiert, die sich durch alle Fächer ziehen und hierbei in angepasster Form umgesetzt werden:

Bildung für nachhaltige Entwicklung

beinhaltet einen verantwortungsbewussten Umgang zum Schutz der Umwelt und betrifft vor allem die Beachtung der natürlichen Grenzen der Belastbarkeit der Schöpfung sowie den Umgang mit wachsenden sozialen und globalen Ungerechtigkeiten.

Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt

will den Respekt sowie die gegenseitige Achtung und Wertschätzung von Verschiedenheit fördern. Grundlagen sind die Menschenwürde, das christliche Menschenbild sowie die staatliche Verfassung mit dem besonderen Schutz von Ehe und Familie.

Prävention und Gesundheitsförderung

zielen auf die Förderung von Lebenskompetenzen und die Stärkung von persönlichen Schutzfaktoren ab. Kinder und Jugendliche sollen dabei unterstützt werden, altersspezifische Entwicklungsaufgaben bewältigen zu können. Entscheidungen werden auf der Grundlage von Werten, Regeln und Normen getroffen und umgesetzt.

Berufliche Orientierung

versetzt Jugendliche in die Lage, ihre Bildungs- und Erwerbsbiografie eigenverantwortlich zu gestalten. Selbstbestimmung, kritische Urteilsbildung, Mitbestimmung, Solidarität sowie Wertschätzung spielen hier eine wichtige Rolle.

Medienbildung

umfasst eine sinnvolle, reflektierte und verantwortungsbewusste Nutzung der Medien sowie eine überlegte Auswahl aus der Medienvielfalt in Schule und Alltag. Damit wird der Generation der „Digital Natives“ ein werteorientierter Weg in die digitale Welt aufgezeigt.

Verbraucherbildung

soll Schüler dazu befähigen, Konsumentscheidungen als kritische und mündige Verbraucher zu treffen. Zugleich erweitern die Schüler kontinuierlich ihr Wissen über ihre Rechte als Verbraucher.

Pädagogische Schwerpunkte

Für die pädagogische Arbeit haben wir im Sinne dieser Leitperspektiven konkretere Schwerpunkte erarbeitet, womit die Schüler Kompetenzen erwerben sollen, die ihnen helfen, lebenstüchtig zu werden, um die Herausforderungen unserer Zeit bestmöglich bewältigen zu können. Demgemäß verfolgen wir in altersgerechter Form insbesondere folgenden Themen:

Lernbereitschaft und Motivierbarkeit

Jeder Schüler bringt Fähigkeiten, Begabungen und eine gesunde Neugier mit, die von der Schule aufgegriffen und gefördert werden. Die Schüler erleben, dass sich Einsatz und Anstrengung lohnen und zum Erfolg führen. Das Selbstvertrauen in die eigene Leistung soll gestärkt werden. Die Leistungsmessung informiert den Schüler über seine Fortschritte und zeigt gleichzeitig, wo besondere Stärken liegen, aber auch wo Förderung notwendig ist. Dabei darf sich der Schüler immer angenommen fühlen – unabhängig von seiner erbrachten Leistung.

Entwicklung der Urteilsfähigkeit und Kritikfähigkeit

Die Schüler lernen auf Basis eines christlichen Wertesystems, die Welt um sich beurteilen zu können. In der kritischen Auseinandersetzung mit Medien werden die Schüler befähigt, sich ihre eigene Meinung zu bilden und diese mit Argumenten zu vertreten. Die Schüler sollen konstruktive Kritik lernen, die nicht zuerst die Erfüllung eigener Wünsche zum Ziel hat, sondern der Sache selbst zu einer guten oder besseren Lösung verhelfen soll.

Kreativität

Um Kreativität zu fördern, bieten sich den Schülern vielfältige Übungsfelder an – im aktiven Experimentieren und Forschen sowie im musischen Bereich und auch in der Mitgestaltung und Mitbestimmung bei Gruppenprozessen im schulischen Alltag oder in wechselnden AG-Angeboten.

Selbstorganisation, Ordnung, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und gutes Benehmen

Regeln, die den Alltag im Schulleben strukturieren, sind in der Schul- und Hausordnung festgehalten. Grundlage hierfür ist unser Leitvers nach Lukas 10, 27: „Wir sind in Gottes Liebe miteinander verbunden und gegenseitige Achtung bestimmt unser Zusammenleben.“

Soziale Kompetenz und Persönlichkeitsbildung

Neben dem familiären Umfeld bietet die Schule ein gutes Lernfeld für das menschliche Miteinander. Gemäß Landesverfassung ist die Jugend in Ehrfurcht vor Gott und in Nächstenliebe zu erziehen. Diese Haltung führt zu Achtsamkeit im Umgang miteinander. Jeder soll als individuelle Persönlichkeit wertgeschätzt werden – unabhängig von seinem Verhalten, seiner Leistung, seiner Herkunft oder seinem Aussehen. Ein Highlight in diesem Rahmen stellt ein regelmäßig, i.d.R. jährlich stattfindendes Sozialprojekt dar, bei dem die Kinder Einsicht in die Lebenswelt anderer Kinder bekommen und sich selbst engagieren können.

Konfliktmanagement und Teamfähigkeit

Als christliche Schule leiten wir die Schüler an, Konflikte mit dem Ziel der Versöhnung und Problembewältigung anzugehen und zu lösen. Sie sollen befähigt werden, ihre Sicht darzustellen und zu vertreten sowie die Sicht des Anderen zu hören und nachzuvollziehen. Beim Konfliktmanagement soll auch die Hilfe Dritter zur Verfügung stehen. In der Gruppe lernen die Schüler Beziehungen zu knüpfen, Verantwortung zu übernehmen und sich in einem Gruppengefüge einzubringen. Sie üben, den Anderen zu unterstützen und gemeinsam Aufgaben zu meistern.

Methodenkompetenz

Bei der Schulbildung reicht es nicht aus, sich Wissen nur passiv anzueignen. Wichtig ist auch, dass die Schüler lernen, wie sie Wissen selbständig erwerben können.

Medien- und IT-Kompetenz

In den Eingangsklassen der Realschule werden diese Themen in einem eigenständigen Fach unterrichtet, wodurch ein gute Basis geschaffen wird. Im weiteren Verlauf der Schullaufbahn wird integrativ im Unterricht mit neuen Medien, wie z.B. Tablets, gearbeitet.

Individuelle Förderung und Lernbetreuung

Individuelles Lernen ist ein wichtiger Wesenszug des Unterrichtskonzepts. Aufgabenmenge, Schwierigkeitsgrad und kooperatives Lernen werden von den Lehrern im Rahmen ihrer Unterrichtsvorbereitung berücksichtigt. Um den Schülern auch neben den Unterrichtszeiten mit konkreter Unterstützung zur Seite zu stehen, gibt es für Grund- und Realschüler die kostenpflichtige Zusatzmöglichkeit, unsere qualifizierte Lernbegleitung zu nutzen. In der Grundschule erfolgt dies durch sogenannte Teaching Assistents, in der Realschule durch Lehrer.

Moderate Klassenstärke

Eine gute pädagogische Arbeit wird durch eine moderate Klassengröße unterstützt. So beträgt diese grundsätzlich maximal 25+2, was bedeutet, dass prinzipiell zwei Notplätze vorgehalten werden, die durch die Schulleitung in Ausnahmefällen durch zusätzliche Schüler belegt werden können.

Freie Schulkleidung mit Option

Insbesondere zur Wahrung der Individualität gibt es keine Pflicht für das Tragen bestimmter Schulkleidung. Doch zur Stärkung der Identität und des Zusammengehörigkeitsgefühls bieten wir verschiedene hauseigene Oberteile und Accessoires an, die auf Wunsch erworben werden können. Zu besonderen Anlässen jedoch, tragen alle Schüler ihre Schul-Shirts.

Lehrmittel des Landes

Für die Vermittlung der Kerninhalte der Fächer werden Lehrbücher verwendet, die vom Regierungspräsidium als solche zugelassen sind. Die Lehrbücher stehen auch im Ausleihverfahren zur Verfügung. Verbrauchsmaterialien wie Lektüren oder Arbeitshefte, in die geschrieben wird, müssen von den Eltern finanziert werden.

Bundesjugendspiele

Die jährlich stattfindenden Bundesjugendspiele haben eine lange Tradition und stellen in sportlicher Hinsicht einen Höhepunkt dar. Die Spiele sind eine spannende Abwechslung zum üblichen Unterricht und geben auch die Möglichkeit, die eigenen sportlichen Leistungen mit anderen Schülern ehrgeizig, spielerisch und fair zu messen.

Projekttage

Einmal pro Jahr finden Profjekttage statt, in denen sich die Schüler mit ihren Interessen und Neigungen an verschiedenen Projekten beteiligen und praktische Erfahrungen sammeln können. Die Projekte werden der gesamten Schulgemeinschaft und den Eltern präsentiert.

Gemeinschaftliche Elternmitarbeit

Zusammenarbeit

Eine wertschöpfende, vertrauensvolle Beziehung und Zusammenarbeit zwischen den Lehrern und Schülern ist bedeutsam. Dies gilt es aufzurichten und aufrechtzuerhalten – jedoch auch im Hinblick auf die Eltern, was zur pädagogischen Bildungsarbeit mit dazugehört. Das heißt: Gute Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule auf Basis eines regelmäßigen gegenseitigen Informationsaustausches. Mit Gesprächsbereitschaft und Offenheit für Fragen, Anregungen, Kritik wird bspw. das Prinzip der kurzen Wege gelebt, wodurch alle Lehrkräfte auch direkt per Email erreichbar sind. Dazu werden die Eltern regelmäßig über Neuigkeiten aus der Schule informiert – und zudem werden fortlaufend Entwicklungsgespräche zwischen Lehrern und Eltern geführt. Gleichermaßen finden über das Jahr verteilt mehrere Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen für Eltern statt. Im Übrigen sind die Schulveranstaltungen immer auch eine gute Gelegenheit, Beziehungen zu anderen Familien zu knüpfen. Letztlich wünscht sich die CLEMENS SCHULE, dass die Eltern die schulischen Ziele und Haltungen bejahen und dabei in Zusammenarbeit mit der Lehrerschaft die Kinder unterstützen. Denn schließlich trägt eine gute Zusammenarbeit zwischen den Schülern, dem Schulpersonal und den Eltern immer zum Wohle der Schüler bei.

Mitarbeit

Um die Gemeinschaft, das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Kommunikationsaustausch – aber auch die Entwicklung und den Betrieb der CLEMENS SCHULE – weiter zu fördern, verpflichten sich alle Eltern zu einer festen Anzahl an Mitarbeitsstunden. Dieser Weg führt gleichzeitig dazu, dass viele Kosten eingespart werden können, die sonst in der Preisstruktur abgebildet werden müssten. So ergibt sich neben dem obligatorischen Putzdienst in den Schulräumen von ca. fünf Einsätzen zu jeweils max. zwei Stunden ein Kontingent von 15 Mitarbeitsstunden, die eine Familie pro Jahr einbringen sollte. Dabei gibt es viele Möglichkeiten des Einsatzes – bspw. durch

  • Mitarbeit bei Projekten im Schulalltag oder im Elternbeirat
  • Unterstützung bei Gebäudeunterhaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Getränkelieferung, Reparaturen
  • Mithilfe in Planung und Durchführung von Klassen- und Gemeinschaftsprojekten wie Muttertagsverkauf, Schulfest, Weihnachtsbaumverkauf oder Einschulungsfeier

Die Unterstützungsleistungen sind vielfältig und können in Absprache auch ganz individuell sein. Kann die praktische Mitwirkung jedoch nicht erbracht werden, so besteht ebenfalls die Möglichkeit, dies finanziell auszugleichen.